Spielbericht Playoff Spiel #4: Ganz kalte Hände

Insgesamt nur 49 Punkte - damit kann man kein Basketballspiel gewinnen. Erst Recht nicht in den Playoffs. Diesmal reichte in Schwelm bei der 49:71-Niederlage unsere personell geschmälerte Substanz nicht aus, hinzu kamen Trefferquoten aus einem anderen Basketball-Universum. 

Die Geschichte des Spiels
Unser Team startete richtig gut in die Partie. Und das, obwohl mit Vincent Friederici ein weiterer wichtiger Spieler neben den beiden Langzeitverletzten Nemanja Nadjfeji und Yasin Turan ausfiel. Mit guter und schneller Ballbewegung, einer sicher stehenden Zone, dem entsprechenden Wurfglück und nur einem einem einzigen Turnover sprang nach den ersten zehn Spielminuten eine 22:13-Führung heraus. Halten, ausbauen und zur Pause über ein Polster verfügen - so sah der Plan aus. Eigentlich. 

Denn im zweiten Viertel zog Schwelm - am Freitagabend noch im Einsatz gegen Itzehoe - die Daumenschrauben in der Verteidigung an. Der Druck auf den Sixers-Ballführer war konstant hoch, was sich auszahlte: Nicht weniger als achtmal ließen wir uns im zweiten Viertel den Ball klauen, beim 29:28 (17.) gingen die Gastgeber erstmals in Führung. Luka Petkovic Buzzer Beater  sicherte uns zwar noch eine 35:34-Halbzeitführung, aber wenn man ehrlich ist, muss man sagen: Schon in diesem Spielabschnitt deutete sich mehr als an, was nach dem Seitenwechsel folgen würde.

Denn die nackten Zahlen sprechen für die Viertel drei und vier eine klare Sprache: Nur 14 Punkte erzielt. 1/14 von der Dreierlinie. 4/25 Würfe insgesamt. 2/7 Freiwürfe. Schwelm legte mit einem 11:2-Lauf nach der Pause auf 45:37 (25.) die Grundlage und ließ nun defensiv nicht nach - respektive uns keine Luft zum Atmen. Die kurze Rotation und die Foulbelastung machten es nicht besser, im letzten Viertel dauerte es fast vier Minuten, bis Robin Danes endlich traf. Schwelm aber hatte längst seinen Rhythmus gefunden, traf nun seine Würfe und gewann völlig verdient. Und steht damit übrigens nach menschlichem Ermessen vorzeitig im Halbfinale.

Und wir? Können nicht in jedem Spiel vergessen machen, wer und was uns aktuell fehlt. Doch sei es drum: Eine Woche Wunden lecken, dann kommt Itzehoe in den Sixers-Dome. Und zu Hause geht immer was. Übrigens: Wie und wann wir gegen Dresden spielen, ist momentan vollkommen offen. 

Stimmen
Sebastian Ludwig, Trainer BSW Sixers: "Im ersten Moment ist das natürlich eine sehr bittere Pille. Wir haben gut begonnen, es passte defensiv und offensiv. Im 2. Viertel ist Schwelm aggressiver geworden und wir haben dagegen keine Lösung gefunden. Wir haben uns den Ball viel zu einfach wegnehmen lassen. Unsere Würfe sind nicht gefallen, wir haben Djordje nicht mehr gefunden. Am Ende haben wir etwas den Glauben an uns verloren. Aber wir werden das analysieren und nächsten Sonnabend gestärkt zurückkommen.."

Unser Team
Jelic 2, Sievers 2, Hollfelder, Schmikale 17, Pantelic 7, Rahn 10, Danes 4, Andjelic, Antunovic 2, Petkovic 5
komplette Statistik

Nächstes Spiel
Playoff-Viertelfinale, Spiel #2
Samstag, 24.04.2021, 18.00 Uhr
BSW Sixers - Itzehoe Eagles

Veröffentlicht in 2. Bundesliga ProB

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