Einer dieser Abende: Nach vierzig harten und umkämpften Minuten ringen wir den Spitzenreiter VfL SparkassenStars Bochum mit 83:80 nieder. Dabei konnten uns auch Verletzungen und Foulprobleme am Ende nicht stoppen und im fünften Heimspiel sprang der fünfte Sieg heraus. Großer Sport.

Die Geschichte des Spiels
Einmal mehr fehlten uns zu Beginn der Partie mit Yasin Turan und Robin Danes gleich zwei verletzte Spieler, dafür stand mit Toms Saraks ein weiterer Nachwuchsakteur zum ersten Mal im Kader. Auch Bochum hatte nicht den bestmöglichen Kader am Start und startete zunächst ohne Anführer Niklas Geske ins Spiel -  trotzdem aber hatten sich die Gäste den siebenten Sieg in Folge fest vorgenommen.

Von der ersten Sekunde an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe - Bochum vergab zwar die ersten fünf Würfe und wir konnten nach zwei Minuten eine 6:0-Führung auf das Scoreboard zaubern, doch Mitte des ersten Viertels war das Spiel beim 8:8 wieder ausgeglichen - aber leider auch bereits jede Menge Fouls verteilt. Die Refs hatten sich für eine enge Linie entschieden, was im Laufe der Begegnung vor allem die Sixers-Bank immer wieder vor Probleme stellen sollte. Korbleger von Nemanja Nadjfeji und Sandro Antunovic (2) sorgten für einen 6:0-Lauf zum Ende des ersten Viertels. 20:14 für uns. 

Auch Abschnitt zwei sah eine klug agierende Sixers-Mannschaft, die offensiv versuchte zu variieren. Mal wurde der Ball tief gebracht, mal herum gepasst, und dann auch wieder der direkte Weg zum Korb gesucht. Dazu stimmte die Wurfquote, und so spürte man bei der zwischenzeitlichen 36:24-Führung (17.) erstmals deutlich den "Hier kann tatsächlich heute etwas gehen"-Moment. Sorgen bereiteten nur die Fouls: Fast alle "Langen" waren früh belastet. Und trotzdem: Zur Pause lag der Neunte (wir) gegen den Ersten (die anderen) 41:33 in Führung.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich, warum die Sixers an diesem Tag in der Lage waren, ein absolutes Spitzenteam zu schlagen: Sie hatten Antworten auf gute Phasen des Gegners. Der nämlich startete wie schon in der Vorwoche Düsseldorf direkt aus der Kabine furios, erhöhte den Druck in der Verteidigung und konnte in nur drei Minuten beim 43:44 (23.) erstmals die Führung übernehmen. Aber auch: Letztmals. Denn die Sixers hielten gegen, ließen das Momentum nicht kippen, Luka Petkovics Dreier und Marco Rahns Freiwürfe stoppten den Bochumer Lauf: 48:44 (25.). Auch das frühe fünfte Foul von Marco Rahn (26.) und die Verletzung von Nemanja Nadjfeji, der nach einem Cut an der Lippe nicht in die Partie zurückkehren konnte, verhinderten nicht die 65:57-Führung nach 30 Minuten. 

Das letzte Viertel lieferte dann noch einmal alles, was dieser Sport so anzubieten hat - nicht auszudenken, welche Atmosphäre hier mit Fans im Sixers-Dome geherrscht hätte. Der starke Lucien Schmikale (21 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists) eröffnete mit einem Dreier, auf der Gegenseite stemmte sich vor allem Lars Kamp (28 Punkte, 5/7 Dreier) gegen die Niederlage. Die Sixers-Bank musste nun bei der Aufstellung zaubern, das Fehlen von Rahn und Nadjfeji kombiniert mit der Foulbelastung von Djordje Pantelic und Sandro Antunovic plus der Ausländerregelung führten zu ungewöhnlichen Konstellationen. Doch egal in welcher Aufstellung: Jeder kämpfte um jeden Zentimeter. Bochum kam näher, Vincent Friedericis Dreier zum 82:75 bei noch 1.43min sah trotzdem wie die Entscheidung aus. Doch der Spitzenreiter verkürzte noch einmal auf 82:80, als Djordje Pantelic Niklas Geske blockte. Die Sixers retteten sich über die Ziellinie. Und gewannen verdient ein außergewöhnliches Spiel. 

Stimmen
Sebastian Ludwig, Trainer BSW Sixers: "Ich muss der Mannschaft gratulieren und meinen Hut vor ihrer Leistung ziehen. Wir haben über fast vierzig Minuten mit hoher Energie und guter Konzentration gespielt. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, vor allem auch nach den Ausfällen vor und während des Spiels. Wir sind als Team aufgetreten, 20 Assists sind ein starker Wert für eine Mannschaft. Ein Schlüssel für den Sieg waren für mich die 42 Punkte in der Zone, wir haben hier diesmal konstanter gescort. Die Balance hat insgesamt gestimmt. Aber nun wollen wir das Spiel in Bernau unbedingt gewinnen, es ist für beide Seiten eigentlich ein Must-Win. Wenn wir so wie gegen Bochum auftreten, haben wir dort unsere Chance."

Unser Team
Jelic 10, Sievers, Nadjfeji 7, Schmikale 21, Pantelic 7, Rahn 9, Andjelic, Friederici 11, Antunovic 15, Petkovic 3, Saraks DNP
Komplette Statistik

Livestream
Hier könnt ihr das gesamte Spiel noch einmal im Re-Live verfolgen. 



Nächstes Spiel
Sonntag, 24.01.2021, 17.00 Uhr
LOK Bernau - BSW Sixers 

Veröffentlicht in 2. Bundesliga ProB

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