Im Kampf um Platz vier in der Abschlusstabelle haben unsere Jungs am Samstagabend den ersten Matchball vergeben. Bei den Iserlohn Kangaroos mussten wir nach durchwachsener Leistung eine verdiente 80:87-Niederlage einstecken. 

Die Geschichte des Spiels
Für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Ole Sievers rückte Yasin Turan in die Starting Five der Sixers, zudem fehlte in Iserlohn auch Doppellizenzler Nemanja Nadjefji. Die Gastgeber hingegen mussten auf ihren erkrankten Headcoach Stephan Völkel verzichten. 

Schon der Start in die Partie gab etwas die Richtung vor: Die Sixers ließen ihre ersten sechs Würfe liegen und fanden im Gegenzug in der Defensive ebenfalls nicht in die Partie. Iserlohn verwandelte im ersten Viertel vier Dreier, doch dank Yasin Turans beiden Dreiern, Lucien Schmikales 7 Punkten und einem 12:0-Lauf sprang nach zehn Minuten trotzdem noch eine 19:16-Führung für uns heraus. 

Als Marco Rahn dann mit einem weiteren Dreier das zweite Viertel eröffnete, schien sich das Blatt weiter in die passende Richtung zu wenden, doch am Ende sollte dieser Durchgang mit 17:30 verloren gehen. Das lag vor allem an einer Sixers-Offensive, der Tempo, Ballbewegung und der sichere Abschluss der Möglichkeiten fehlte, die sich durchaus boten. Gepaart mit zu vielen Turnovern und einer Fastbreak-Verteidigung, die oft nicht schnell genug reagierte, war der 36:46-Rückstand zur Pause folgerichtig.

Auch nach Wiederanpfiff gelang es uns nicht, uns in dieses Spiel hineinzujustieren. Im Gegenteil. Aus zehn Punkten Rückstand wurden in knapp vier Minuten zwanzig. 41:61. Man muss dem Team zugute halten, dass genau in diesem Moment noch einmal ein Ruck einsetzte. Das Team antwortete mit einem eigenen 15:0-Lauf und war auf einmal wieder dran: Nur noch 56:61 (29.). Iserlohn, dass für die eigene Playoff-Qualifikation den Sieg unbedingt benötigte, legte noch einmal vier Punkte nach und schob sich nach 30 Minuten 65:56 in Front.

Und das Sixers-Grundgefühl des Tages änderte sich auch im letzten Durchgang nicht mehr: Das Team wirkte in manchen Phasen seltsam energielos und konnte den Abstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Luka Petkovic und Djordje Pantelic (10 Punkte, 12 Rebounds) kassierten beide noch Technische Fouls und mussten frühzeitig von außen zuschauen. Iserlohn jubelte verdient - und zehn Minuten nach dem Abpfiff ein weiteres Mal, als die Kölner Heimniederlage verkündet wurde, welche die Kangaroos in die Postseason hüpfen lässt.

Und für uns? Gibt es keinen Grund den Kopf hängen zu lassen. Kein guter Tag, aber nicht das Ende der Welt. Nächsten Samstag gegen Hamburg zählt es erneut im Kampf um Platz vier. Wimbledon kann man auch mit dem zweiten Matchball gewinnen. 

Stimmen
Sebastian Ludwig, Trainer BSW Sixers: "Iserlohn hat heute vieles richtig und gut gemacht. Wir dagegen waren defensiv heute nicht gut genug, kassieren 87 Punkte und damit die meisten in der gesamte Saison. Wir sind ein junges Team und man kann nicht erwarten dass wir uns im Laufe einer Saison exponentiell steigern. Es wird immer auch Phasen oder Spiele wie diese geben. In den vergangenen Wochen ging die Kurve nach oben, jetzt ist ein kleiner Knacks drin. In den Playoffs müssen wir wieder zu uns finden und einen Schritt nach vorn machen. Nicht aufzugeben nach minus 20 ist auch eine Qualität und wir haben Moral gezeigt. Unser Anspruch muss sein, kommenden Samstag mit einem Sieg gegen Hamburg aus eigener Kraft Platz vier zu sichern."

Unser Team
Turan 11, Jelic 2, Hollfelder DNP, Schmikale 15, Pantelic 10, Rahn 11, Danes 2, Friederici 20, Antunovic, Petkovic 9
komplette Statistik

Livestream
Hier könnt ihr das gesamte Spiel noch einmal im Re-Live verfolgen. 

Nächstes Spiel
Samstag, 20.03.2021, 18.00 Uhr
BSW Sixers - ETV Hamburg
Ballsporthalle Sandersdorf

Veröffentlicht in 2. Bundesliga ProB

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