War das eng. Nur um Haaresbreite haben unsere Jungs die Sensation verpasst. Am Mittwochabend unterlagen sie daheim trotz einer Energieleistung dem ungeschlagenen Spitzenreiter WWU Baskets Münster mit 70:73. 

Die Geschichte des Spiels
Ohne die nach wie vor fehlenden Hendrik Warner, Evans Rapieque und Sven Papenfuß standen Coach Chris Schreiber erneut acht Spieler plus Nachwuchstalent Sean Ludwig (der ein kurzes ProB-Debüt gab) zur Verfügung. Münster erwischte den deutlich besseren Start, führte nach zwei Minuten Spielzeit mit 8:0. Doch das war die Geschichte dieses Spiels: Es wogte hin und her, ein Lauf des einen Teams konnte das andere immer wieder mit einem eigenen Run beantworten.

Die Sixers präsentierten sich im Vergleich zum Spiel am Sonntag wie ausgewechselt: In jeder Aktion war die Energie spürbar, dem Favoriten einen harten Kampf zu bieten. In der Defensive wurde gerackert was das Zeug hielt, Münster über manche Strecken mit einer aggressiven Zone sogar fast aller Offensivwaffen beraubt. Auch im Angriff war die Marschroute schnell sichtbar: Nach jedem Ballgewinn oder Besitzwechsel stürmte die Sixers-Fünf auf die andere Seite des Feldes, attackierte den Korb schnell und versuchte so variabel wie möglich zu agieren. Wären es vor der Pause nicht 14 Turnover gewesen und nicht nur einer von acht Dreierversuchen gefallen, hätte es anders ausgesehen als das 30:38.

Doch die knapp 200 Fans in der Halle spürten genau wie das Team: Dieses Spiel ist noch längst nicht entschieden. Das bewies dann das dritte Viertel. In den wohl besten fünf Minuten der Saison legte unsere Jungs einen 17:0-Lauf auf das Parkett, der aus dem 40:48-Rückstand (23.) einen 57:48-Vorsprung (28.) machte, die Halle flippte komplett aus. Wenn man dem Team einen Vorwurf machen kann, dann den, dass es in dieser Phase die sich noch weiter bietenden Chancen nicht nutzte, sich noch klarer abzusetzen. Denn der Spitzenreiter zeigte, warum er es ist: Mit einem 10:0-Lauf hatte das Team von Coach Björn Harmsen die Partie wieder gedreht: 57:58 (31.).

Nun begann ein Nervenspiel, in dem vor allem Münsters Rijad Avdic (13) und US-Boy Ryan Richmond (23) ihr Team im Spiel hielten, bei den Sixers fielen nun endlich auch die Dreier, Vincent Friederics (Sixers-Topscorer mit 20 Zählern) Treffer 54 Sekunden vor dem Ende bescherte den Sixers eine 70:68-Führung. Doch zwei vergebene Chancen und fünf Punkte von Ryan Richmond später hatte Münster im 15.Saisonspiel den 15.Sieg gerettet, während auf der anderen Seite des Feldes hängende Köpfe dominierten.

Zu Unrecht, denn die Mannschaft lieferte definitiv einen der stärksten Auftritte der Saison, der Hoffnung macht, in den verbleibenden sechs Saisonspielen die Playoffs aus eigener Kraft zu erreichen. 

Stimmen
Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: "Wir haben deutlich mehr Energie gezeigt als noch im letzten Spiel in Hamburg, man muss sehen, dass unsere Leistungsträger aufgrund des dezimierten Kaders aktuell in jedem Spiel dreißig oder mehr Minuten spielen müssen, Respekt an die Jungs. Am Ende sind es Kleinigkeiten, ein vergebener Korbleger hier, ein glücklich fallender Ball auf der anderen Seite. Wichtig ist, dass wir dieses Energielevel halten, Basketball-mäßig ist noch viel Luft nach oben, wenn man auf unsere Ballverluste, die abgegebenen Offensivrebounds oder die Dreierquote schaut. Am Samstag kommt ein sehr wichtiges Spiel gegen Köln, darauf liegt nun unser gesamter Fokus."

Marco Rahn, BSW Sixers: "Wir haben heute gezeigt, was in uns steckt, vor allem auch mit unserer jugendlichen Energie. Auf dem Feld wurde gut kommuniziert, jetzt müssen wir da anknüpfen und gegen Köln den Sack auch zumachen."

Unser Team
Sievers , Ludwig, Antunovic 10, Kazlauskas 16, Rahn 11, Danes 6, Rungby 7, Friederici 20, Urbansky 4
komplette Statistik

Nächstes Spiel
17. Spieltag
Samstag, 05.02.2022, 18.00 Uhr
BSW Sixers - RheinStars Köln
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Veröffentlicht in 2. Bundesliga ProB

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