Das Spiel verloren, am Ende aber doch das große Saisonziel erreicht. Trotz der 80:95-Heimniederlage am Samstagabend im Sixers-Dome vor 400 Fans gegen den SC Rist Wedel haben sich die BSW Sixers zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison für die Playoffs qualifiziert.

Die Geschichte des Spiels
Vor dem Anpfiff gab es eine besondere Szene: Beide Teams versammelten sich um eine Fahne der Ukraine, die Halle legte eine Gedenkminute für die Opfer des Krieges ein und begrüßte die eingeladenen Flüchtlinge aus der Ukraine, die auf Einladung des Landrates Andy Grabner gekommen waren.

Bis auf Hendrik Warner stand Headcoach Chris Schreiber zum ersten Mal seit Monaten fast der gesamte Sixers-Kader zur Verfügung. Und der startete - angefeuert von einer Saisonrekordkulisse - diesmal endlich auch gut in ein Heimspiel: Nach knapp drei Minuten lagen die Sixers mit 10:3 in Front und nahmen die hohe Intensität des Gegners vollends an. Beide Teams gingen ein hohes Tempo, Wedel hatte in US-Boy Jordan Walker zudem eine sichere Offensivbank dabei: Sein zweiter Dreier zum 17:18 (7.) sorgte für die erste Gästeführung. Von da an sollten die Sixers nie wieder in diesem Siel in Front liegen.

Nach dem ersten Viertel (20:25) legte Wedel einen 11:2-Lauf auf 22:36 hin. Nun begann auch Martin Jelic zu treffen - und wie. Der in den vergangenen beiden Jahren im Sixers-Dome aktive Kroate bewies, dass er die Körbe noch bestens kennt, erzielte bei 100 Prozent Trefferquote am Ende insgesamt 17 Punkte. Zur Pause stand ein 35:50-Rückstand aus Sixers-Sicht.

Im dritten Viertel nahm das Heimteam noch einmal alle Energiereserven zusammen. Zwei Dreier von Frederik Rungby und Vincent Friederici verkürzen auf 43:54. Doch der nächste Angriff war symptomatisch: Den Sixers gelang ein Steak, Vincent Friederici verlegte den freien Korbleger und im Gegenzug netzte Wedels Big Men Hendrik Drescher einen Dreier ein. Nach 30 Minuten stand es 56:70 und auch das Schlussviertel änderte nichts mehr am Gesamtbild. Vor allem die starke Dreierquote der Gäste (11/20) machte den Unterschied aus. 

Am späten Sonntagabend aber konnten dann die Sixers doch noch jubeln: Die Niederlage der Dragons Rhöndorf beim ETV Hamburg besiegelte die Qualifikation für die Playoffs - zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt in ihrer Geschichte stehen die Sixers damit in der Meisterschaftsrunde. 

Stimmen
Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: "Die Trainingssituation in der Spielpause war durch die vielen Erkrankungen und Verletzungen extrem schwierig für uns. Wir haben in den vergangenen drei Wochen einmal als Mannschaft trainieren können und ich glaube, was aus dieser Situation herauszuholen war, haben wir auch herausgeholt. Ich denke, wir hatten in ein, zwei Phasen Pech mit der eigenen Trefferquote, Wedel hingegen nicht. Schade, dass wir der tollen Kulisse keinen Sieg bieten konnten. Trotzdem freuen wir uns natürlich, dass wir nun sicher in den Playoffs dabei sind. Wir werden jetzt versuchen, die beiden Auswärtsspiele noch zu gewinnen um uns vielleicht noch den einen oder anderen Platz nach oben zu verbessern." 

Stephan Bode, Headcoach SC Rist Wedel: "Ich bin sehr glücklich, dass wir die schwierige Aufgabe hier defensiv und offensiv so gut gelöst haben. Am Anfang hatten wir etwas Probleme, in die Partie zu bekommen. Das Ergebnis spiegelt nicht ganz den eigentlichen Leistungsstand wieder, ich glaube, beide Mannschaften sind nah beieinander. Wir haben einfach sehr gut getroffen, gerade von der Dreierlinie. 

Unser Team
Sievers, Rapieque 6, Antunovic 16, Kazlauskas 8, Rahn 10, Danes 8, Rungby 6, Friederici 20, Papenfuß 2, Urbansky 4 
komplette Statistik

Nächstes Spiel
22. Spieltag
Samstag, 19.03.2022, 19.30 Uhr
Iserlohn Kangaroos - BSW Sixers



Veröffentlicht in 2. Bundesliga ProB

Drucken