Overtime-Krimi im Sixers-Dome: Die BSW Sixers setzten sich am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 77:76 gegen die Berlin Braves durch und rutschen damit auf den 2. Tabellenplatz. Dabei sahen die Gastgeber schon wie der sichere Verlierer aus, doch mit einem 13:2 Lauf zum Ende des Spiel retteten sich die Sixers in die Verlängerung und gewannen dort hauchdünn gegen die Hauptstädter. Nun folgt am 3. Advent das Topspiel beim Spitzenreiter in Köln.

Die Geschichte des Spiels
Über 500 Zuschauer kamen am 2. Advent in die Sandersdorfer Ballsporthalle, um dem Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten aus Berlin und dem Tabellendritten aus Bitterfeld, Sandersdorf und Wolfen beizuwohnen und sie sollten nicht enttäuscht werden. Beide Teams boten einen wahren Krimi, der sogar fünf Minuten extra Zeit benötigte bis ein Sieger gefunden wurde. Die Sixers mussten beim Heimspiel gegen die starken Berlin Braves auf Kapitän Moritz Schneider verzichten, der nicht rechtzeitig wieder fit wurde. Donte Nicholas eröffnete die Partie mit einem erfolgreichen Mitteldistanzwurf, doch Ex-Nationalspieler Andreas Seiferth konterte direkt für Berlin. Die Gäste versuchten ihren Star Big Men früh ins Spiel zu bringen, doch die Sixers-Verteidigung schränkte seine Kreise wirksam ein. In allen bisherigen Saisonspielen hatte der Center zweistellig punkten können, doch die Sixers gestatteten dem 2.09 Meter Innenspieler nur neun Punkte. Beide Mannschaften hatten über den gesamten Verlauf der Partie Probleme ihren offensiven Rhythmus zu finden und waren häufig von der Freiwurflinie erfolgreich. Nachdem Marley Jean-Louis für die Braves von eben jener Linie erfolgreich gewesen war, erzielte Tim Martinez die letzten Punkte des 1. Viertel aus dem Feld. Nach den ersten zehn Minuten führten die Sixers hauchdünn 18:17. Beide Teams eröffneten das zweite Viertel mit Ballverlusten, ehe Moritz Heck für die Sixers die Führung erhöhte, die wiederum Jacob Mampuya direkt von der Dreierlinie egalisierte. Im weiteren Verlauf des Viertels boten beide Mannschaft viel Stückwerk. Ein Korbleger von Hendrik Warner, gefolgt von einem akrobatischen Treffer von Donte Nicholas bedeutete das 28:28 kurz vor der Halbzeit. Bis dahin hatten die Sixers noch keinen von zwölf Distanzwürfen getroffen. Das änderte Yassin Mahfouz, der die letzten Punkte der ersten Halbzeit erzielte. Beim Stand von 31:32 wurden die Seiten gewechselt.

Der Start in zweite Halbzeit gehörte den Gastgebern, die durch Tim Martinez und Nico Wenzl schnelle Punkte erzielten. Einen anschließenden 7:0 Lauf der Berlin Braves konterten Moritz Heck und Donte Nicholas, doch Ex-Sixers Spieler Phillip Daubner traf von jenseits des Bogens im Gegenzug. Beide Teams fanden nun mehr und mehr zu ihrem offensiven Spiel, wobei es die Gäste waren welche dank eines 8:2 Laufs nach dem 3. Viertel mit fünf Punkten in Führung lagen. Ein weiterer Dreier von Daubner und und ein Korbleger von Paul zwangen Sixers-Trainer Chris Schreiber zu einer Auszeit. Der an diesem Abend überragende Donte Nicholas war trotz Foul nicht zu stoppen und verkürzte den Rückstand, doch die Gäste liefen nun auch von außen heiß. Ein erfolgreicher Dreipunktwürfe der Gäste rund zweieinhalb Minuten vor Ende ließ den Rückstand der Sixers auf 12 Zähler anwachsen. Mit dem Rücken zur Wand gaben sich die Gastgeber nicht auf. Tim Martinez mit einem langen Zweier und Donte Nicholas per Dreier reduzierten den Rückstand schnell. Nach weiteren Punkten durch Nicholas von der Freiwurflinie war der Rückstand bei 50 Sekunden Restspielzeit auf drei Punkte geschrumpft. Nachdem Moritz Heck und Hendrik Warner es verpassten von der Freiwurflinie das Spiel auszugleichen, waren die Sixers bei sechs Sekunden auf der Uhr mit drei Punkten im Rückstand. Im letzten Angriff wurde Donte Nicholas beim Versuch den Ausgleich zu erzielen gefoult. Die fälligen drei Freiwürfe zur Verlängerung traf der Veteran sicher.
Somit kam es erstmalig in dieser Saison zur Verlängerung im Sixers-Dome. in den extra fünf Minuten fokussierten sich beide Teams besonders auf ihren Angriff und vernachlässigten die Verteidigung. Nach einem Dunk von Hendrik Warner war es erneut der starke Daubner der per Distanzwurf die Führung für seine Farben zurück holte und wenig später per Korbleger auf 76:74 für die Berlin Braves stellte. Im darauffolgenden Angriff nahm sich Nico Wenzl ein Herz. Bis dato hatte der Aufbauspieler der Sixers noch keinen Treffer aus der Distanz erzielt, doch 37 Sekunden vor dem Ende traf er seinen einzigen Dreier zur 77:76 Führung. Nach einem Ballverluste der Sixers hatten die Berlin Braves mit dem letzten Angriff noch die Chance auf den Sieg, doch der letzte Wurf verfehlte sein Ziel. Somit feierten die Sixers den achten Saisonsieg im elften Saisonspiel, der sie auf den zweiten Tabellenplatz katapultierte. 

 


Stimmen

"Glückwunsch an meine Mannschaft zu diesem hart erkämpften Sieg. Wir haben uns heute das Leben selber sehr schwer gemacht aber auch viel Charakter bewiesen. Defensiv haben wir über weitere Strecken sehr gut agiert, doch offensiv haben wir noch viel Luft nach oben. Am Ende hatten wir sicher das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite. Nun freuen wir uns auf das Spiel beim Spitzenreiter in Köln." ordnet Sixers-Trainer Chris Schreiber die Partie ein.

Unser Team
Mahfouz 5, Heck 11, Martinez 13, Sievers, Bakholdin-Zimmermann, Wenzl 5, Ozike, Nicholas 30, Warner 13, Baumgarten 0 
komplette Statistik

Nächstes Spiel
Sonntag, 17.12.2023
17:00 Uhr
RheinStars Köln - BSW Sixers
ASV-Halle Köln


Veröffentlicht in 2. Bundesliga ProB

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