Die Serie ist zu Ende: Durch den 75:67-Auswärtssieg beim ETV Hamburg haben die BSW Sixers nach zuvor drei Niederlagen in Folge endlich wieder das Parkett als Sieger verlassen. Doch der Auftritt beim Schlusslicht war alles andere als souverän. 

Die Geschichte des Spiels
Als die Halbzeitsirene ertönte, war der Jubel der Hamburger nicht zu überhören. Mit 46:36 lag das ersatzgeschwächte Tabellenschlusslicht, das bisher erst ein einziges Mal in dieser Saison ein Spiel gewonnen hatte, gegen die BSW Sixers in Front. Und nicht nur die Fans der Hamburger fragten sich: Was ist hier los?

Es waren zwei schwache Viertel, welche die Sixers da am Sonntagabend abgeliefert hatten. Auch die Ausfälle von Evans Rapieque, Hendrik Warner und Sven Papenfuß und das fehlende Training in der Woche waren keine ausreichende Erklärung für den Auftritt. Ohne Ordnung in der Defensive und offensiv ohne Ideen und Struktur wurden sich 13 Ballverluste geleistet und nach einer eigenen 14:6-Führung (6.) Hamburg ein 13:3-Lauf auf 19:17 (8.) ermöglicht, bei dem ETV-Topscorer Jack Fritsche (25 Punkte) drei Distanzwürfe traf. Hinzu kamen sieben abgegebene Offensivrebounds, insgesamt sollten es in diesem Spiel sogar am Ende 14 offensive Boards für den Gegner werden.

Zum Glück gelang der Start nach Wiederanpfiff. Nach schnellen ersten zwei Punkten für Hamburg zum 48:36 drehte ein 13:0-Lauf für die Sixers, inklusive zehn Punkten von Vincent Friederici (Topscorer mit 23 Punkten), die Partie auf 48:49 (27.). Jetzt wurde endlich besser verteidigt, Hamburg hatte Probleme, zu leichten Abschlüssen zu kommen, vor den letzten 10 Minuten war beim Stand von 55:56 alles ausgeglichen.

Der Schlüssel für den Sieg blieb bis zum Schluss die Defensive. Nach der Pause insgesamt nur noch 21 Punkte zuzulassen, war die Basis, um sich langsamer aber sicher abzusetzen. Auch die starke Freiwurfquote (29/34) half, einen kleinen Vorsprung zu erarbeiteten und den glücklichen und so wichtigen Sieg mitzunehmen. Denn bei aller Kritik bleibt auch festzuhalten: Der fünfte Sieg im achten Auswärtsspiel vergrößerte den Abstand auf die Playdown-Ränge wieder und ließ die Mannschaft einen Rang auf Platz sieben steigen.

In den beiden Heimspielen am Mittwoch gegen Spitzenreiter Münster (19.00 Uhr) und am Samstag gegen Köln (18.00 Uhr) muss jedoch von Beginn an eine andere Einstellung herrschen, um endlich wieder auch im Sixers-Dome ein Spiel für sich zu entscheiden. 

Stimmen
Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: "Die ersten 20 Minuten waren die schlechtesten der Saison. Da hat hinten und vorn nichts funktioniert, Hamburg hat uns trotz seiner Ausfälle mit mannschaftsdienlichem Spiel große Probleme bereitet. Man hat uns deutlich angemerkt, dass wir diese Woche mehr getestet als trainiert haben. Hamburg hat im Rebound besser agiert als wir, zudem sind uns zu viele Bälle verloren gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann besser verteidigt und auch dank der guten Freiwurfquote das Ding noch gewonnen. Jetzt stehen zwei Heimspiele an, da werden wir uns gehörig steigern müssen."

Unser Team
Sievers 2, Antunovic 5, Ozike, Kazlauskas 11, Rahn 17, Danes 8, Rungby 5, Friederici 23, Urbansky 4
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Nächstes Spiel
Nachholspiel
Mittwoch, 02.02.2022, 19.00 Uhr
BSW Sixers - WWU Baskets Münster
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Veröffentlicht in 2. Bundesliga ProB

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